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Die Schreckschusspistole im Handschuhfach

Selbst Fußballlaien kamen am Samstagabend auf ihre Kosten, als sich Ben Redelings alias „Mister Ruhrgebietsfußball“ auf die Bühne der Kulturwerkstatt wagte. Ein Bochum-Fan im tiefsten Münsterland. Entweder der Mann hat Mut oder keinen Verstand, dachte so manch einer der zahlreichen blau-weißen Fans an der Bahnhofstraße. Sogar ein Anhänger von Rot-Weiß-Oberhausen war unter den rund 60 Fußballverrückten, darunter auch einige weiblicher Natur. Und Redelings, der mit seinem neuen Programm „Halbzeitpause - Der fröhliche Fußball-Abend“ angereist war, schöpfte aus dem Vollen. Wie auch immer der Bochumer an seine ganzen Interna über die Großen der Fußballwelt kommt, zum Teil sind die Geschichten so skurril, dass sie wahr sein müssen. Wer könnte sich so etwas ausdenken? Zum Beispiel die Anekdote von Trainerlegende Peter Neururer. Der wurde einmal von der Polizei in Luxemburg angehalten. Auf dem Beifahrersitz ein Blaulicht, im Handschuhfach eine Schreckschusspistole. Auf die Frage der Beamten, ob er ein Kollege sei, antwortete Neururer damals mit „Ja“ und fand sich kurze Zeit später mit ausgebreiteten Armen vor seinem Auto wieder. Im Rücken ganz sicher keine Schreckschusspistole. Das Blaulicht hatte der Trainer übrigens von seiner Mannschaft zum Geburtstag geschenkt bekommen, die Pistole hatte ihm die Bochumer Polizei gegeben. Neururer war damals nicht mehr ganz so beliebt in Bochum.

In der ersten Halbzeit widmete sich Redelings aber größtenteils den Schiedsrichtern. Zum Beispiel Walter Eschweiler, der mit Franz Beckenbauer zusammen in Südafrika auf Tour war. Als ein kleiner Junge ein Autogramm von Kaiser Franz haben wollte, der aber gerade in einem Gespräch vertieft war, nahm Eschweiler den Edding und unterschrieb mit Beckenbauers Namen. „Der Junge ist in Tränen ausgebrochen“, berichtete Redeling.

Tränen standen den Gästen am Samstag auch bei den Erzählungen über Schiedsrichter Wolf-Dieter Ahlenfelder im Gesicht. Der pfiff in seinem dritten Bundesligaspiel in einer legendären Partie in Bremen nach 32 Minuten zur Halbzeitpause ab. Der Schiri hatte vor Beginn des Matsches etwas zu tief ins Glas geschaut.

Ein Kompliment für den Gastgeber hatte Redelings auch im Gepäck und bedankte sich für die Einladung: „Altenberge ist ein tolles Pflaster.

VON UWE RENNERS, BORGHORST


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