Du bist angekommen, am Eingang zur Eisscholle, dem Informationszentrum des Eiskellers
Hier kannst Du viel über das Kühlen erfahren, denn über mehrere Stockwerke wurde hier Eis gelagert. Früher hatte nicht jeder Haushalt einen Kühlschrank oder eine Kühltruhe. Eisbauern ernteten im Winter Eisblöcke von den zugefrorenen Flüssen und lagerten sie tief in der Erde vergraben.
Die Gebrüder Beuing bauten 1860/61 und 1890 diesen Eiskeller für ihre Brauerei. Sie lagerten große Mengen Eis zur Kühlung in den Kellern. Für den Gärprozess und für die Nachgärung oder Reifung des Bieres wurden über viele Wochen Temperaturen zwischen 7 und 0 Grad benötigt. Dafür befanden sich bis zu 6 Gärbottiche und zahllose Bierfässer in den viergeschossigen Kellergewölben.
Im 2. Weltkrieg dienten die unteren Lagerkeller als Luftschutzraum, danach vergaß man ihn für eine Weile. Dank der Mitglieder des Heimatvereins ist es heute in den Sommermonaten möglich, das Gebäude zu besuchen und einiges mehr über dessen Geschichte zu erfahren. Seit 1996 steht es unter Denkmalschutz.
Zum Überwintern finden sich Wasser-, Fransen- und Langohrfledermäuse ein. Diese stark gefährdeten Tierarten verstecken sich in den Fugen und Spalten im Innern des Gemäuers und hängen, nicht wie andere Arten, kopfüber im Raum. Im Sommer finden hier dann und wann besondere Veranstaltungen,
wie Konzerte, Lesungen, Führungen und Ausstellungen statt. Zum Beispiel präsentierten die Künstler*innen der Kulturwerkstatt Altenberge 2017, unter der Projektleitung von Christine Westenberger und Franziska Mahlmann, ihre Kunstwerke zwei Wochen lang in der Ausstellung ECHOLOTE.
Als Zeugnis dieser Ausstellung gibt es den Katalog ECHOLOTE, der von Martina Lückener in Zusammenarbeit mit den Projektleiterinnen gestaltet wurde. Der Katalog ist über die Kulturwerkstatt Altenberge erhältlich.
Ein Tipp für einen Besuch im Eiskeller: Zieht Euch warm an, auch im Sommer kann es hier kalt und sogar feucht sein.
